Erfolg beginnt im Kopf – meine persönliche Erfahrung:
Ich habe unzählige junge Athleten auf ihrem sportlichen Weg begleitet – als Nachwuchstrainer im Skirennsport, als Mentalcoach und als Kinder- und Jugendcoach. Ich weiss, wie viel Herzblut, Schweiss und harte Arbeit in jeder Trainingseinheit steckt. Aber ich habe auch gesehen, dass körperliche Stärke allein nicht reicht. Was letztlich über Sieg oder Niederlage entscheidet, ist die mentale Widerstandskraft – die Fähigkeit, sich nach einem Sturz wieder aufzurichten, Rückschläge als Lernprozess zu verstehen und in entscheidenden Momenten Höchstleistungen abzurufen.
Genau darum dreht sich mein Coaching. Ich begleite junge Sportler dabei, ihre mentale Resilienz zu stärken, damit sie nicht nur im Sport, sondern auch im Leben erfolgreich sind.
Resilienz – Was ich von meinen Athleten gelernt habe
Als Trainer und Coach habe ich es immer wieder erlebt: Ein junges Skitalent fährt eine fantastische Trainingslinie, doch im Rennen passiert ein kleiner Fehler und die Enttäuschung ist riesig. Oder ein Schwinger trainiert monatelang, doch am Wettkampftag kommt er mental nicht in den Flow und verliert seinen ersten Gang.
Diese Situationen sind völlig normal. Entscheidend ist nicht, dass Fehler passieren, sondern wie man darauf reagiert. Hier kommt die Resilienz ins Spiel: Die Fähigkeit, sich von Rückschlägen nicht entmutigen zu lassen, sondern daraus zu wachsen.
Die Forschung bestätigt, dass mentale Widerstandskraft trainierbar ist. Die Psychologin Angela Duckworth beschreibt in ihrer Grit-Theorie, dass nicht Talent, sondern Leidenschaft und Durchhaltevermögen langfristig über Erfolg entscheiden. Das bedeutet: Jene, die lernen, mit Herausforderungen umzugehen, werden am Ende die Stärksten sein.
Gerade junge Sportler mit ADHS oder Konzentrationsschwierigkeiten profitieren enorm von Resilienztraining. Sie haben oft Schwierigkeiten, sich auf lange Prozesse zu fokussieren und Rückschläge richtig einzuordnen. Doch mit den richtigen Techniken können sie lernen, ihre Energie gezielt einzusetzen und mentale Stärke als Vorteil zu nutzen.
Wie ich Resilienz im Mentaltraining gezielt fördere
Fehler als Lernchance betrachten – Die 3-Sekunden-Regel
Einer der grössten Resilienz-Killer ist es, sich nach einem Fehler ewig im Kopf damit zu beschäftigen. Ich arbeite mit jungen Athleten nach der 3-Sekunden-Regel:
- Fehler anerkennen
- Kurz analysieren, was passiert ist
- Den Blick sofort wieder nach vorne richten
Diese Technik hilft Skirennfahrern, sich nach einem verpatzten Tor auf das nächste zu konzentrieren, oder Schwingern, nach einer verlorenen Runde fokussiert zu bleiben.
Visualisierung – Den Erfolg im Kopf vorprogrammieren
Vor jedem Wettkampf lasse ich meine Athleten ihre ideale Leistung im Kopf durchspielen. Ein Skirennfahrer fährt die Strecke in Gedanken exakt ab, spürt den Schnee unter den Kanten und das perfekte Timing der Schwünge. Ein Schwinger sieht sich selbst kraftvoll im Zweikampf, mit klarem Blick und sicherer Technik.
Unser Gehirn kann nicht zwischen Realität und Vorstellung unterscheiden – je intensiver das Bild, desto stärker die Wirkung.
Das „Growth Mindset“ entwickeln
Viele junge Sportler denken nach einem Misserfolg: „Ich bin nicht gut genug.“ Doch ich zeige ihnen eine neue Perspektive: „Ich bin noch nicht dort, wo ich sein will – aber ich kann daran arbeiten.“
Diese Denkweise basiert auf der Mindset-Theorie von Carol Dweck und ist ein entscheidender Baustein für mentale Stärke.
Achtsamkeit und Atemtechniken für den Wettkampf
Druck kann blockieren oder Energie freisetzen. Ich bringe meinen Athleten Atemtechniken bei, die ihnen helfen, im entscheidenden Moment ruhig und fokussiert zu bleiben. Besonders für Sportler mit ADHS sind diese Übungen wertvoll, um ihren inneren „Rennmotor“ zu regulieren.
Die 4-7-8-Technik:
4 Sekunden einatmen
7 Sekunden die Luft halten
8 Sekunden ausatmen
Diese Technik beruhigt das Nervensystem und sorgt für innere Klarheit
Eltern & Trainer – So können Sie Resilienz fördern
Nicht nur die Athleten selbst, sondern auch ihr Umfeld spielt eine grosse Rolle. Eltern und Trainer können aktiv dazu beitragen, dass Kinder und Jugendliche Resilienz entwickeln.
Meine wichtigsten Tipps für Eltern & Trainer:
- Erfolg nicht nur an Siegen messen – sondern an Fortschritt und Entwicklung.
- Fehler als Teil des Prozesses verstehen – und das auch an die Athleten kommunizieren.
- Selbstvertrauen fördern – nicht nur durch Lob, sondern auch durch klare Strukturen.
Kinder, die lernen, dass Niederlagen keine Katastrophen, sondern Lernchancen sind, entwickeln langfristig mentale Stärke.
Fazit – Resilienz ist trainierbar
Ob im Skirennsport, Schwingen oder jeder anderen Sportart – mentale Stärke entscheidet über den Erfolg. Wer lernt, mit Druck, Fehlern und Herausforderungen umzugehen, wird nicht nur als Sportler, sondern auch als Mensch wachsen.
Ich habe es selbst erlebt – als Nachwuchstrainer, als Coach, als Begleiter unzähliger junger Athleten. Resilienz ist die Superkraft, die Sieger ausmacht.
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Der Autor
Name: Pascal Allemann
Beruf: Sozialpädagoge HF, Dipl. Bewegter Brain Trainer, Zertf. Mentalcoach, Kinder und Jugendcoach
Website: www.brainactive.ch
Motto: «Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern trotz Angst voranzuschreiten.»
Ausbildner in: Diplom Kinder und Jugendcoach
Pascal Allemann ist jemand, der Menschen körperlich und mental bewegt. Als Bewegter Brain-Trainer, Sozialpädagoge und leidenschaftlicher Trainer im Skirennsport bringt er nicht nur Fachwissen, sondern vor allem Begeisterung mit. Seine Erfahrung aus der Kinder- und Jugendpsychiatrie hat ihn zu einem einfühlsamen Begleiter gemacht, der andere dazu bringt, ihre Stärken zu entdecken und über sich hinauszuwachsen.
Authentisch, nahbar und voller Energie schafft er es, Menschen zu motivieren, ihre eigenen Grenzen zu verschieben. Mit seiner offenen und klaren Art zeigt er, wie Bewegung und mentale Stärke das Leben verändern können weil er selbst lebt, was er vermittelt.